Künstler lassen sich von ihrer Kultur inspirieren
Die Ausstellung der peruanischen Künstlergruppe Expresón Perú kann noch bis einschließlich Montag, 7. Januar, im Kafé Lagerhaus und der Galerie La Migration in der dritten Etage des Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, angeschaut werden.
VON INA SCHULZE
Ostertor. Die Migrantinnentage stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Ethnien und Migration“. Neben einem breit gefächerten Programm, das von Lesungen über Podiumsdiskussionen bis hin zum Kabarett
reicht, wird auch eine Bilderausstellung der peruanischen Künstlergruppe Expresón Perú im Kafé Lagerhaus und der Galerie La Migration gezeigt. Hinter Expresión Perú verbirgt sich eine Gruppe
zeitgenössischer peruanischer Künstler, die ihre Arbeiten einem breiten Publikum in Bremen und Europa präsentieren wollen. „Ich bin seit 23 Jahren in Deutschland und super glücklich und stolz, nun
einen Teil meiner Kultur hier einbringen zu können“, sagt Eusevia Torrico vom Migrationsbereich des Kulturzentrums Lagerhaus.
Alle Künstler sind Absolventen der Kunsthochschule Bellas Artes in Lima und haben ihr Studium zwischen 1987 und 1991 beendet. Einer von ihnen ist Reynaldo Ari Apaza, auch unter dem Künstlernamen
K‘akachi in Bremen bekannt. Der gebürtige Peruaner lebt seit vielen Jahren in Bremen und war 1996 Gründungsmitglied von Expresión Perú. Die Ausstellung, die noch bis Montag, 7. Januar, gezeigt wird,
organisierte er gemeinsam mit Eusevia Torrico. Beide Organisatoren stammen ursprünglich aus Peru, Eusevia Torrico aus dem Andendorf Suyo in der Provinz Ayabaca und Reynaldo Ari Apaza aus der
Hauptstadt Lima.
Die Malereien, Radierungen und Ölgemälde sollen eine Hommage an eine reiche mysteriöse, peruanische Kultur sein. „Es spiegelt sich die Identität der Künstler wider“, sagt K‘akachi. Es sei der Wunsch
der Künstler, ihre kulturelle und spirituelle Geschichte in ihren Werken zum Ausdruck zu bringen. Außerdem wollen sie Elemente aus ihrer Mythologie und die heute noch vorhandene Verbundenheit von
Mensch und Natur in ihren Bildern zeigen. Dargestellt werden traditionelle Feste und Rituale in leuchtenden Farben, mal abstrakt und mal realistisch. Die Unterschiede der ausgestellten Bilder ergeben
sich aus den verschiedenen Techniken, der künstlerischen Orientierung und der persönlichen Lebenserfahrung.
Die Künstler lassen sich inspirieren von ihrer ethnischen Kultur. So zeigt ein Bild von Moises Escriba Sulca ein Andenvolk in demütiger Haltung mit weit fließenden Gewändern, die gemeinsam musizieren
und ihre traditionellen Tänze pflegen. „Jeder Künstler hat seine eigene Fantasie, genauso wie jeder Betrachter“, sagt K‘akachi. Jeder Künstler erzähle in seinen Bildern von Träumen und authentischen
Erlebnissen.
Auch K‘akachis Bilder erzählen eine Geschichte. In einem seiner zwei ausgestellten Bilder sind Figuren aus der Mythologie der Inkazeit abgebildet. Sie zeigen einen Mann und eine Frau. Mit der
weiblichen Rolle verbindet der Indiana die Mutter Erde, als Lebensspenderin und Hüterin vieler Geheimnisse. Auch die abgebildeten Panflöten seien für ihn sehr wichtig, da er selbst gerne musiziere
und verschiedenste traditionelle Flöten und peruanische Instrumente spiele. Die Figuren würden möglicherweise den Eindruck erwecken, als ob sie weinten. Doch traurig seien sie gewiss nicht. „Sie
spielen mit Gefühl. Es ist, als ob ihr Körper wiedergeboren wird“, sagt K‘akachi und darum laufe ihnen eine Träne über das Gesicht. Auf dem zweiten Bild sei er gemeinsam mit seinem Vater dargestellt.
Es spiegele den Abschied wider, als K‘akachi nach Bremen ging. Im Hintergrund vieler Bilder sind die verschiedenen Landschaften Perus abgebildet.
Es werden sogar die Bremer Stadtmusikanten im peruanischen Stil ausgestellt sowie der Roland auf einem galoppierenden Pferd, der von Urbano Astuyauri stammt.
Jeder Künstler der Expresión Perú – viele haben bereits Auszeichnung für ihre Werke bekommen – hat seinen ganz individuellen Stil, der unmittelbar mit der unterschiedlichen Herkunft der Künstler
zusammenhängt. „Peru ist ein großes Land, das reich an Ressourcen ist“, sagt Torrico. Es gebe unterschiedliche Regionen, wie die gebirgigen Anden, Küstengebiete und den Regenwald, in denen ganz
unterschiedliche Menschen lebten.
„Und Bremen ist eine Multikultistadt“, sagt K‘akachi, in der viel Offenheit herrsche und die ein guter Ort sei, um die peruanische Kunst zu präsentieren. Der 52-Jährige legt viel Wert darauf, dass er
kein Latino ist, sondern Indiana. Ein Gesetz der Indianer sei, dass man sich gegenseitig hilft. Es sei ein Geben und Nehmen, weswegen er Expresión Perú gegründet hat und regelmäßig nach Peru reist,
um seine Kollegen zu treffen. „In der Zusammenarbeit sind wir stärker“, sagt K‘akachi.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 27.12.2012
Gemeinsam gegen den Strich
Renan Demirkan ruft zum Protest gegen den Verfall der Demkratie auf und bewundert Hundertwasser
VON MONIKA FELSING
Ostertor. Stark gesüßter Schwarztee hält wach. Renan Demirkan, die Schauspielerin und Autorin, jedenfalls hat viel Energie. Und ihre Ein-Frau-Kampagne rüttelt auch andere auf. Ihr Buch „Respekt –
Heimweh nach Menschlichkeit“, später Nachfolger des biografischen „Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker“, ist ein engagiertes Plädoyer für bürgerlichen Ungehorsam. Wie Stéphane Hessel (95), der
„Empört euch“ ruft, versucht die Humanistin Renan Demirkan ihr Publikum beim Auftakt der Migrantinnentage zum Handeln zu bewegen: Warum nicht raus auf die Straße und gegen den Verfall der Demokratie
protestieren?
Zwar hat keiner der 60 Zuhörerinnen und Zuhörer anschließend Stühle aus dem Saal des Lagerhauses geschleppt, aber auch ohne das spontane Sit-in ist die politische Botschaft bei einigen angekommen.
„Eine starke Frau“, sagt Eusevia Torrico vom Migrationsbüro des Lagerhauses, die die Migrantinnentage gemeinsam mit ihrem Kollegen Recai Aytas organisiert hat. „Das Buch selbst ist sehr
anspruchsvoll, aber wenn sie persönlicher wurde, dann konnte ich sie wunderbar nachvollziehen. Ihre Energie ist bei mir angekommen.“
Die Probe für ihre Lesung hätte die Autorin fast verpasst. Das geht zumindest aus einer Promi-Meldung der Pressestelle der Kunsthalle hervor: Renan Demirkan habe die Sonderausstellung besucht und
sich nur schwer von Friedensreich Hundertwassers Werken lösen können. Der bekennende Fan des österreichischen Künstlers sei beeindruckt gewesen von dessen Frühwerk, vor allem von der „Linie des
Lebens“. Bei näherer Betrachtung dürfte auch der Untertitel der Sonderschau Renan Demirkan angesprochen haben: „Gegen den Strich“ schreibt die Bundesverdienstkreuzträgerin mit Vorliebe. Ihr nächstes
Buch soll davon handeln, wie Hartz IV die Menschenwürde verletzt.
Über den Unterschied zwischen Toleranz und Respekt gab es einen Disput im Lagerhaus, doch in der von Libuse Cerna, der Vorsitzenden des Rates für Integration, moderierten Diskussion wurde auch viel
und herzlich gelacht. Schwarzer Tee mit drei Stück Zucker ist eben nicht das Einzige, das wach hält. Streitlust und Humor tun es auch.
Die Migrantinnentage gegen Ausgrenzung gehen weiter. Ab morgen läuft im Lagerhaus, Schildstraße 12-19, die „Expresión Perú“. „Casino“ spielt am Sonnabend, 8. Dezember, ab 20 Uhr kubanische Tanzmusik
(zehn, ermäßigt acht Euro). Ab 22 Uhr legt Michel Faustino Cortes Ruis Cumbia auf (Eintritt frei). Am Sonntag, 9. Dezember, stellt Nuh Ates ab 16 Uhr sein Buch „Tayek Por“ vor. Am Freitag, 14.
Dezember, diskutieren Zahra Mohammadzadeh, Sülmez Dogan, Valentina Tuchel und Ruken Aytas ab 18 Uhr im Lagerhaus. Paula Darwish gastiert dort am selben Tag um 21.30 Uhr bei freiem Eintritt, Osman
Engin am Sonnabend, 15. Dezember, um 18 Uhr (fünf Euro). Mehr unter Telefon 70 1000-20 und -21.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 06.12.2012
Renan Demirkan fordert Respekt für alle
Autorin eröffnet die Migrantinnentage im Kulturzentrum Lagerhaus mit einer Buchvorstellung und Diskussion
Die Schauspielerin und Autorin Renan Demirkan eröffnet die Migratinnentage. Am Sonnabend, 1. Dezember, liest sie um 19 Uhr im Kulturzentrum Lagerhaus.
VON INA SCHULZE
Bremen. Laut Statistischem Landesamt haben knapp 30 Prozent der Menschen in Bremen einen sogenannten Migrationshintergrund. „Es gibt viele Ängste, weil man wenig weiß über andere Ethnien“, hat
Eusevia Torrico vom Migrationsbüro des Kulturzentrums Lagerhaus festgestellt. „Wir kämpfen dafür, die Vorurteile abzuschaffen, und für mehr Toleranz“, betont ihr Kollege Recai Aytas. Um den Dialog
zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen anzuregen, veranstaltet das Kulturzentrum die 14. Migrantinnentage, diesmal unter dem Motto „Ethnien und Migration“.
7000 Menschen haben vergangenes Jahr Veranstaltungen der Reihe besucht. Traditionell tritt auch Osman Engin auf. „Ohne Osman geht es nicht“, sagt Eusevia Torrico, die in dem Andendorf Suyo in der
Provinz Ayabaca (Peru) geboren ist. Erstmals dabei ist die Gruppe Casino, die kubanische Tanzmusik spielen wird.
Einer der Höhepunkte der Woche kommt gleich zu Anfang: Die Grimme-Preisträgerin, Schauspielerin und Bestsellerautorin Renan Demirkan wird am Sonnabend, 1. Dezember, um 19 Uhr ihr Buch „Respekt –
Heimweh nach Menschlichkeit“ im Lagerhaus vorstellen. „Renan Demirkan hat eine wunderbare Veröffentlichung herausgebracht“, sagt Recai Aytas. „Und wir brauchen Respekt.“
„Ich finde es sehr traurig, dass Migranten in diesem Land immer noch wie ein Ausnahmefall behandelt werden“, sagt Renan Demirkan. Ihr Buch handele davon, wie sich die Textur der Kultur, der
Zivilisation und des Alltags aufzulösen begonnen habe, und das nicht, weil es unerschiedliche Ethnien gibt, sondern vor allem weil sich Produktionssysteme verändert haben, weil die Virtualisierung
eine neue Feudalherrschaft geschaffen habe. „Wir sind in einem Zwangslager des Kapitalismus und kommen offensichtlich nicht mehr da raus. Wir haben eigentlich andere Probleme, als über Ethnien zu
sprechen, weil wir alle darunter leiden“, sagt Demirkan.
Natürlich müssten alle voneinander wissen, aber das auf Ethnien zu beschränken, sei ein Fehler. „Ich hätte es lieber, dass dieses Kennen gesellschaftsübergreifend ist“, sagt die 57-Jährige, „über
alle Schichten.“ Es gebe so viele Probleme, wie die Arbeitslosigkeit, und man könnte sich zusammensetzen, Gedichte darüber lesen, gemeinsam Musik machen, reden oder einfach miteinander diskutieren,
wie es vielleicht besser werden könnte. „Aber offensichtlich sind diese sozialen Schwerpunkte immer noch nur unter einem ethnischen Schirm versammelt“, sagt Renan Demirkan.
In ihrem Buch versucht sie zu erklären, warum nur Respekt die Gesellschaft zusammenhalten kann. Der Respekt betreffe nicht irgendeine besondere Gruppe und stelle auch keinen Herrschaftsanspruch.
„Respekt heißt: zurücksehen, ansehen, den Menschen in seiner Gesamtheit erkennen, es schafft ein Wir“, sagt Renan Demirkan. „Meine Utopie von einem Leben auf Augenhöhe bedeutet einen
Paradigmenwechsel. Von der Schule bis zum Alter anders miteinander umzugehen, anders Geld zu verdienen und auch anders mit den Ressourcen umzugehen, dem kulturellen Zuwächsen und
Erweiterungen.“
Die Ressource Mensch sollte ganzheitlich wahrgenommen und ausgeschöpft werden und nicht ausgenutzt, wie es zurzeit der Fall sei. Die Produktionsbedingungen hätten sich so verändert, dass Menschen
flexibel sein müssen. Und diese Flexibilität basiere auf Bindungslosigkeit. Das führe dazu, dass Menschen verantwortungslos würden und Loyalität, Kontinuität und Verbindlichkeiten wegfielen. „Die
Vereinsamung und die Absplitterung werden größer, darin lösen sich tradierte Kulturgüter ebenfalls auf, wie zum Beispiel die Demokratie, und das ist eben etwas, was ich thematisiere in ,Respekt’“,
sagt die Bundesverdienstkreuzträgerin.
Sie verweist darauf, dass Neugeborene nach dem Schrei als Erstes eine Faust machen. Das sei ein Urreflex, der Griff ins Fell, um nicht zu fallen und nicht allein zu sein. „Wir sind soziale Wesen, wir
kommen auf die Welt und schreien nach einem Halt. Ein Ich wird man nicht allein, ein Ich braucht ein Gegenüber, das reagiert“, sagt Demirkan. Stattdessen verschwänden Menschen in der
Zweidimensionalität der Bildschirme, bilde sich die Fähigkeit zurück, sich in andere hineinzuversetzen, Empathie zu empfinden. „Was wir tun müssen, ist, reale Welten und Begegnungen beibehalten. Aber
die lösen sich zunehmend auf“, sagt Demirkan. „Was ich möchte, ist ein Zurückkommen auf Augenhöhe. Wir sind das Kapital, wir sind die Ressource, und zwar ethnien- und religionsübergreifend.“ Der
Mensch werde in die Mitte der Welt geboren und erst später zum Rand gemacht. „Wir müssen jetzt an die Ränder gehen und die Menschen dort abholen, wo sie sind“, sagt Demirkan, „wir müssen dem, was
jetzt passiert, nicht starr entgegen stehen. Respekt kommt nicht von allein, Demokratie wird nicht vererbt, dafür müssen wir kämpfen. Das müssen wir wollen, und darüber müssen wir reden.“
Näheres auf dieser Seite.
Migration und Ethnien als Schwerpunkt
Bremen (wk). Mit einer Bundesverdienstkreuzträgerin beginnen die „Migrantinnentage gegen Ausgrenzung“: Renan Demirkan stellt ihr Buch „Respekt – Heimweh nach Menschlichkeit“ am Sonnabend, 1.
Dezember, um 19 Uhr im Kulturzentrum Lagerhaus, Schildstraße 12-19, vor. Der Eintritt ist frei. Libuse Cerna moderiert die Diskussion. Tags darauf geht es um kurdische Migration nach Deutschland –
der Arzt Sükrü Güler, Bundesvorsitzender des Vereins Komkar, spricht am Sonntag, 2. Dezember, um 12 Uhr im Lagerhaus.
Organisiert wird die von vielen Institutionen unterstützte Reihe im Migrationsbüro des Lagerhauses, der Schwerpunkt ist diesmal „Ethnien und Migration“, Kooperationspartner sind die Referate
Integrationspolitik bei der Senatskanzlei und Zuwandererangelegenheiten bei der Sozialsenatorin. Die Polizei und der Verein Arbeit und Leben bringen sich mit dem Fachtag „Halt! Polizei! Ethnisches
Profiling im Spannungsfeld des Gleichbehandlungsgrundsatzes“ ein – Dienstag, 4. Dezember, von 9 bis 18 Uhr im Gewerkschaftshaus am Hauptbahnhof. Anmeldung erforderlich.
Vom Freitag, 7. Dezember, bis 7. Januar wird im Kafé Lagerhaus und der Galerie La Migration die „Expresión Perú“ laufen. Die peruanischen Künstler stellen erstmals gemeinsam in Europa aus. Eine
weitere Premiere ist der Auftritt von Casino. Das international besetzte Quintett spielt am Sonnabend, 8. Dezember, ab 20 Uhr kubanische Tanzmusik im Lagerhaus. Die Karten kosten zehn, ermäßigt acht
Euro. Ab 22 Uhr legt dann Michel Faustino Cortes Ruis aus Mexiko Cumbia auf. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 9. Dezember, stellt Nuh Ates ab 16 Uhr sein Buch „Tayek Por“ im Kafé Lagerhaus vor. Die Lesung ist auf Kurdisch. Vier Migrantinnen, die sich in der Bremer Politik engagieren, laden für
Freitag, 14. Dezember, um 18 Uhr zum Diskutieren in den Saal des Lagerhauses ein: Zahra Mohammadzadeh, Sülmez Dogan, Valentina Tuchel und Ruken Aytas sind iranischer, türkischer, russischer
beziehungsweise kurdischer Herkunft. Die Liedermacherin Paula Darwish, Tochter britisch-jordanischer Eltern, rockt gemeinsam mit Musikern aus Bremen am Freitag, 14. Dezember, ab 21.30 Uhr das
Lagerhaus. Der Eintritt ist frei.
Wie immer tritt Osman Engin bei den Migrantinnentagen auf. Der deutsch-türkische Bremer Humorist präsentiert am Sonnabend, 15. Dezember, ab 20 Uhr im Lagerhaus eine Auswahl seiner besten Werke –
Texte mit Witz, satirisch und bissig. Die Karten kosten fünf Euro.
Im Bürgerhaus Mahndorf, Mahndorfer Bahnhof 10, wird am Sonntag, 16. Dezember, ab 14.30 Uhr, ein Erinnerungskonzert an Ruhi Su veranstaltet. Der vor 100 Jahren geborene türkische Volkssänger und
Sazspieler ist 1985 gestorben. Das Konzert ist eine Zusammenarbeit mit dem Bremer Freundschaftschor. Näheres speziell dazu unter 42 80 39 40 und 0170 / 98 106 24.
Ein anderer guter alter Bekannter kommt am Sonnabend, 22. Dezember, um 20 Uhr ins Lagerhaus: „Tags Deutscher, nachts Türke“ heißt das Programm des Kabarettisten Mussin Omurcan. „Der ist sehr begehrt,
da sollte man sich besser Karten reservieren lassen“, rät Recai Aytas, der die Reihe gemeinsam mit seiner Kollegin Eusevia Torrico organisiert. Karten kosten zehn Euro. „Omurca war ein Wunsch von
vielen Seiten“, sagt Recai Aytas, ein Kurde. Er selbst erlebt Bremen als sehr weltoffene und tolerante Stadt. Und er sagt: „Ich bin stolz, ein Bremer zu sein.“
Näheres unter Telefon 70 1000-20 und -21 im Lagerhaus, www.migration-bremen.de.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 29.11.2012